Donnerstag, 6. November 2008

3.11., 5.+6.11: Wachausbildung

Wachausbildung stand an. Stundenlang Theorie, stundenlang praktische Ausbildung. Lagen wurden dargestellt und wir (als Streifen) mussten in diesen richtig reagieren. So mancher verlor dabei sein Magazin oder sogar (natürlich nur gespielt) das Leben. Mir ist zum Glück nichts passiert, außer dass ich einem HG wahrscheinlich, als er auf einen Zivilisten, der ihm ins Auto gefahren ist, losgehen wollte, die Jacke zerrissen habe. Größtenteils war er das allerdings selber. :D

Für die Abende war es so geplant, dass am Mi Teilzug a, Donnerstag Teilzug b zum Schießen ins AGSHP gehen, der jeweils andere Teilzug derweil Selbststudium, also Wiederholung der theoretischen Ausbildung in Eigenarbeit halten sollte. Weil sich aber einige einzelne wieder nicht so verhalten konnten, wie man sollte, wurde der ganze Zug belohnt. Indem noch am Mi anschließend Teilzug b ebenfalls das AGSHP-Schießen durchführte, für Donnerstag dann für beide Teilzüge ein weiteres Schießen angesetzt wurde.
Der ursprünglich erfreulicherweise für 19:30 Uhr bzw 16 Uhr am Donnerstag angesetzte Dienstschluss verschob sich an beiden Tagen auf nach 23 Uhr. Damit dummerweise auch die Telefonate Tag um Tag nach hinten, die ich eigentlich vorhatte, an den Tagen nach Dienst zu führen. :(

Positiv kann man immerhin sagen, dass ich die beiden Schießen auch bestanden habe, wieder jeweils im ersten Durchgang. In meinem Schießheft stehen jetzt also noch G36 S2 und G36 Schnellschuss als "bestanden".

Morgen gibt es dann den Wachtest. Ziemlich essentieller Teil der Grundausbildung, denn wer den nicht besteht, muss u.U. (abhängig von seinen sonstigen Leistungen sowie dem allgemeinen Eindruck, den man hinterlässt) die AGA sogar wiederholen. Also ist reinhängen angesagt.

Dienstag, 4. November 2008

1. scharfes Schießen

Heute war unser erstes scharfes Schießen. Vorher haben wir die G36 ja immer nur benutzt, um sie zu zerlegen, zu reinigen (obwohl kein Staubkörnchen drin war) und wieder zusammenzusetzen. Naja, jedenfalls war es irgendwann soweit, dass es zur einige km entfernten Schießbahn losgehen sollte, die notwendige Belehrung haben wir bereits gestern erhalten.
Doch da sich unser stellv Zugführer morgens irgendwie angepisst fühlte, legten wir die Strecke nicht in normalem Tempo, sondern im Laufschritt zurück. Mit Rucksack und Koppel, versteht sich. Das erste, was wir bei unserer Ankunft taten, war also unsere nasse Kleidung am Leib gegen die aus der NATO-Rolle auszutauschen, damit sich nicht jeder einen wegholte. stellv Zugführer ist natürlich im Veto hinterhergefahren. "-.-

Dann ging es auch schon ans Schießen. Zunächst S1 mit der P8, also auf eine Zehnerringscheibe in 25m Entfernung. 5 Schuss, 25 Ringe mussten zum bestehen geschossen werden. Meine 39 (bzw niedergeschriebenen 37, da ich trotz 5 Schuss 6 Treffer auf der Scheibe hatte und dann der höchste nicht gewertet wurde) reichten also dicke.
Da es mit ~100 Mann einige Zeit dauert, bis man an die Reihe kommt, durfte ich mir zwischen P8 und G36 noch die praktische Ausbildung ABC-Alarm und Kompass/Karte antun, hurra.
Die G36 S1: Entfernung dürften 250m gewesen sein, ist aber auch nebensächlich. Man gibt (im Liegen) 5 Schuss mit Reflexvisier, 5 mit ZF (Zielfernrohr, 3fache Vergrößerung) auf eine Zielscheibe ab. Dabei ging es lediglich darum, dass sich jeweils 4 der Schüsse in einem Radius von 10cm befinden, man also nicht auf einen Punkt zielt und dann überall verstreut auf der Scheibe trifft. Hab ich jedenfalls auch bestanden.
Danach nochmal ABC, Waffenreinigen und dann gings endlich zurück zur Kaserne und ins heißersehnte Bett. Achja, vorher noch eine Ansprache über die heutige Leistung beim Schießen. Bei der P8 gehörte ich zu den ungefähr 80, beim G36 ca 60%, die direkt beim ersten Durchgang bestanden haben. Am Ende des Tages waren es insgesamt 94% (P8) und alle (G36). Laut unseren Ausbildern eine ziemlich gute Tendenz. Zähle ich mich also mal zu den halbwegs guten Schützen. Und das, obwohl ich vom Rückschlag der P8 schon ziemlich überrascht war und nicht wirklich mit Treffern gerechnet hatte.

Darüber, dass ich wirklich scharfe Munition da in der Waffe hatte, mit der ich theoretisch Menschen töten könnte, habe ich den ganzen Tag gar nicht nachgedacht. So wirklich klar wurde das auch erst, als einer der Ausbilder uns das so sagte.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Gelöbnis und Entschuldigung

Wie bereits bemerkt wurde, habe ich mich in letzter Zeit nicht gerade sehr ausgeprägt um das Blog gekümmert.
Lag unter anderem daran, dass ich eine Weile krank auf Stube war, zudem kaum Zeit und auch kein Internet hatte.
Aber ich werde morgen im Laufe des Tages (jetzt bin ich zu müde) die versäumte Zeit nachtragen, soweit es mir möglich ist.

Übrigens war gestern unser Gelöbnis. Mancher wird sich jetzt wundern - schon nach so kurzer Zeit?
Ja, bei uns ist es so. Denn das Gelöbnis fand öffentlich auf dem Marktplatz von Hallenberg (Westf.) statt, im Rahmen eines Volksfestes oder so. Daher um 2 Monate vorgezogen.
Für uns äußerte sich das vor allem in einem schier unmenschlichen Maß an Formaldienst; trotzdem konnten einige immernoch nicht im Gleichschritt marschieren, als es soweit war. Aber was soll's, wir sind jetzt (halbwegs) "richtige" Soldaten und dürfen auch endlich in Dienstkleidung nach Hause. Jedesmal von der zivilen in die Dienstkleidung und umgekehrt wechseln zu müssen, war schon ziemlich nervig. Das ist ja zum Glück jetzt vorbei.

Mehr folgt dann morgen.

Freitag, 10. Oktober 2008

PFT

Beim heutigen Physical Fitness Test hab ich dummerweise nicht so gut verdammt beschissen abgeschnitten. Die Ergebnisse wurden zwar noch nicht verkündet, aber nach eigener Rechnung dürfte ich gerademal 7 Punkte bekommen.

Nun gut, das soll jetzt zwar nur dazu dienen, dass wir am Ende unserer AGA die Leistungssteigerung sehen können, aber da ich bei der OPZ min. 15 Punkte brauche, sollte ich mich wohl noch deutlich steigern.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

"Mein Schatz"

In Ruhe essen ist total toll. Dadurch, dass ich zur Anordnung einer Dienstbrille beim Augenarzt in Fritzlar war, was zusammen mit 29 anderen über 4h in Anspruch nahm, verpassten wir die Gemeinschaftsverpflegung des Zuges, der in der Zeit auch noch etliche Stunden Formaldienst machen musste. Der uns begleitende StUffz führte uns jedenfalls trotzdem in die Kantine und wir hatten dort fast eine halbe Stunde Zeit. Einfach nur herrlich.

Endlich haben wir auch ES bekommen. Jeder sein eigenes Schätzchen. Mittlerer Gasdruck 2400 bar, maximale Kampfentfernung 500m, maximale Schussweite 2860m, Kaliber 5.56mm x45, Gewicht (mit Magazin) 4.1kg.
Das G36, das auf den ersten Blick (und wenn man ehrlich ist, auch auf den zweiten) aufgrund des hohen Anteils an "Verbundswerkstoff" oder zivil auch "Plastik" eher wie eine Spielzeugwaffe aussieht. Sobald wir das erste scharfe Schießen haben werden, wird sich dieser Eindruck allerdings schnell verflüchtigen. Und ab einer gewissen Anzahl km werden auch die 4.1kg ziemlich schwer.

Die Verzögerung durch den Arztbesuch resultierte dann darin, dass die theoretische Einführung G36 ganz entfiel und Zerlegen und Zusammensetzen nicht oft wiederholt wurden. Dafür umso ausführlicher durchgeführt die Reinigung, na logisch. Und stundenlanges Anstehen vor der Waffenkammer, bevor es endlich ins Bett ging.

Montag, 6. Oktober 2008

6. Tag

Für heute war die Einkleidung geplant, also ging es um 5:30 Uhr ins ~60km entfernte Homberg, wo das für uns zuständige Depot ist. 11:30 sollte eigentlich die Rückfahrt sein, tatsächlich fuhren wir um ca 13:30 zurück.
Dafür hab ich jetzt meine schnieke blaue Flieger-Uniform und leider auch, da ich zur Luftwaffe gehöre, kein Barett, sondern ein Schiffchen. Mehr haben wir auch heute nicht gemacht, 16:30 war schon Dienstschluss.
Fotos von mir in Montur (ohne Ausrüstung) liefere ich die Tage nach.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Wochenende!

Gestern ging der Dienst nur bis ungefähr 12 Uhr, danach ab nach Hause ins verkürzte WE.
Ich hab das warme Bett genossen und in aller Ruhe ausgeschlafen, also bis ca halb acht und dann Brötchen geholt. Seitdem sehr viel Ausruhen, bloß jede Anstrengung vermeiden. Gegen Schlaf wehre ich mich übrigens auch. Die Gefahr, meinen Rhythmus zu gefährden, wenn ich jetzt schlafe, ist mir zu groß. Habe sowieso immernoch Probleme, abends zeitig einzuschlafen.

Jetzt liefer ich auch endlich mal die ersten Fotos. Da in der Kaserne hochtechnologische Gerätschaften zur Aufklärung vorhanden sind, herrscht absolutes und striktes Fotografier-Verbot.
Dennoch jetzt der Inhalt des vom Mannschaftsheim kostenlos verteilten Willkommenspaket:

Willkommenspaket
- Miniflasche Jim Beam
- Flasche V+ Apple
- Antischuppen-Shampoo
- Shampoo für strapaziertes Haar
- Duschgel
- Deo
- Gillette Fusion
- Blasenpflaster
- löslicher Bohnenkaffee
- Tips und Filter
- Kondom
- Banjo
- eine Countdownhilfe für die verbleibenden Tage
Countdown-Hilfe
auf dem Foto fehlen:
- eine Tüte NicNacs (bereits verzehrt)
- eine Dose RedBull (bereits verzehrt)

Nette Geste der Leiter/innen und mit großer Beliebtheit angenommen.

Freitag, 3. Oktober 2008

3. Tag (Tag der Deutschen Einheit)

Unser Nationalfeiertag. Und wir schieben Dienst.
Außerdem konnte ich stundenlang nicht einschlafen. Soviel zu dem Thema. -.-

Vor der Kantine müssen wir dann auch noch warten, weil der Bäcker verpennt hat und demnach keine Brötchen da waren. Super Tagesanfang.
Immerhin wurde uns nach dem gestrigen Stehen heute Erholung gewährt. Denn es gab die ersten Unterrichtsstunden. Diverse Themen wurden abgehandelt von KpChef OLt und unserem ZugFhr. Natürlich versehen mit der Ankündigung von Wochentests, die u.U. über unseren Wochenend"urlaub" entscheiden könnten.

Das Mittagessen konnte zum Glück für das Frühstück entschädigen. Wir hatten ausreichend Zeit, da Fw Galopolos ebenfalls den Feiertag daheim genießt und unser GrpFhr Zugdienst hatte.

Nach dem Essen gab es weitere Unterrichtsstunden.
Dienstschluss wurde, ob nun wegen des Feiertags oder weil wir ein so guter Zug sind, bereits gegen etwa 17:00 verkündet. Aus Tradition von Zug immer mit einem lauten "SCHADE!" beantwortet, das durch die ganze Kaserne schallt.
Nach Dienstschluss hab ich dann auch endlich mal den Laptop aus dem Auto geholt. Passt perfekt ins Privatfach des Spindes. :>

Heute hab ich mitbekommen, wie einer der Kameraden den HF nach einem KDV-Antrag gefragt hat. Da haben wir also bereits den ersten, dem die Anstrengung und die "Behandlung" durch die Vorgesetzten zuviel geworden ist.

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Countdown-Hilfe

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