Mittwoch, 1. Oktober 2008

Dienstantritt, Tag 1

Die Einberufung hatte zwar 16 Uhr als Angabe, vor ca einer Woche jedoch kam ein weiterer Brief, nach dem ich schon um 14 Uhr anzutreten hatte.
Bereits um 12 Uhr kamen wir an der Kaserne an, Wache passiert und ab auf den Parkplatz. Danach zu Kompanie 7 Block 5, wo die Einschleusung stattfinden sollte. Dummerweise speisten die zukünftigen Kameraden gemütlich in der Kantine, weshalb für uns Rekruten warten angesagt war.
Auch, als es endlich losging, vollzog sich das Ganze nur schleppend. Reingehen, von mehreren Stapeln Formulare nehmen, Block, Kuli, Bleistift usw. nehmen und erstmal ausfüllen. Stationenweise mussten dann einige Formulare abgegeben werden, wofür es wiederum andere gab. Weitere Beschreibungen sind vollkommen unspektakulär und langweilig, deswegen überspringe ich mal die Einschleusung.
Irgendwann jedenfalls waren dann die 106 Mann fertig eingeschleust und auf Stuben verteilt. Naja, eigentlich sollten es 109 sein. Aber einer ist statt nach Frankenberg (Hessen) zur Kaserne Frankenberg (Sachsen) gefahren, von den anderen beiden wusste man nichts weiteres.

Bei der Einstandsuntersuchung wurde zunächst ein Hör- und Sehtest durchgeführt, die ich ohne Beanstandung hinter mich brachte. Noch schnell zur Toilette und dann unten auf den nächsten Test warten. Dort musste eine Urinprobe abgegeben werden - toll. Mit Müh und Not etwas in den Becher gebracht, stellt sich heraus, dass bei der Einschleusung ein Fehler gemacht und ein Formular gar nicht ausgegeben wurde. Auswirkung: Urinprobe wegschütten, Formular abholen, wiederkommen, neue Urinprobe herstellen. Naja, irgendwie hab ich auch das geschafft. Ergebnis: kein Problem. Dummerweise war es bereits ~22 Uhr, als endlich alle Mann durch waren. Zur Hauptuntersuchung kam es also nicht, da wir dann das langersehnte Mittagessen empfingen. Schnitzel auf Brötchen war zwar nichts umwerfendes, kam uns aber dennoch göttlich vor. Noch die Bettwäsche aus der Wäschekammer abholen und nichts wie ins Bett.

Noch etwas zur Aufteilung:
Ich landete mit 5 Kameraden auf Stube 101, zugeteilt 1. Gruppe 1. Zug Teilzug a(lpha). Wir sind halbe-halbe Ossis und Wessis, ein SaZ12 (FA) dabei. Alle (nach bisherigem Urteil) voll in Ordnung und hoffentlich gute Kameraden.
Unser GrpFhr (Gruppenführer) scheint ziemlich in Ordnung zu sein, auf jeden Fall menschlich. Als HF (Hauptfeldwebel) haben wir in ihm den ranghöchsten von allen GrpFhr unseres Zuges. StGrpFhr ist ein StUffz, sehr jung und ebenfalls menschlich.
Was man überhaupt nicht von dem Fw (Feldwebel) sagen kann, der unseren Zug innerhalb der Kaserne geführt hat, da wir uns während des Dienstes nicht alleine dort bewegen dürfen. Er hat einen griechisch klingenden Namen, weshalb ich ihn immer in Gedenken an Einsl1ves Grill Stube Salonik "Galopolos" oder einfach "der Grieche" nenne. Er ist der typische Schleifer der Kaserne und fühlt sich am wohlsten, wenn er herumschnauzen kann.
Wird jedenfalls noch ziemlich lustig, wann immer wir mit dem zu tun haben werden. Soviel ist gewiss.

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